„Man muss nicht an jedem Meeting teilnehmen“

Teilzeit oder Vollzeit – diese Frage stellt sich vielen Arbeitnehmern, vor allem, wenn sich Nachwuchs einstellt. Ulrike aus unserer internationalen IT hat sich für ein Teilzeitmodell entschieden. Das funktioniert auch in einer Führungsposition. 

Hallo Ulrike, erzähl uns kurz von dir – du bist ja auch schon länger im Unternehmen. 

Ulrike: Ja, seit 14 Jahren. Ich habe mich damals für eine Stelle als Wirtschaftsinformatikerin über einen Personaldienstleister beworben und wusste anfangs gar nicht, dass es sich um ALDI SÜD handelt. 

Du scheinst es nicht bereut zu haben – was ist dein Job momentan? 

Ulrike: Ich bin IT Managerin in der Logistics Platform. Mein Team ist zuständig für alle Logistik Anwendungen und Geräte weltweit. Zusätzlich bin ich noch Ansprechpartnerin für verschiedene Themen wie Recruiting von Werkstudenten und Absolventen oder die Einführung von ITIL in meinem Unternehmensbereich und Projektmanagerin für ein IT-Logistikprojekt. 

Das heißt? 

Ulrike: Wir haben viele parallele Projekte auf internationaler Ebene aber auch in den Ländern, um uns in unseren Lägern weiterzuentwickeln (neue bzw. andere Technologien). Wir schauen uns an, dass diese parallelen Projekte am Ende auch zusammen funktionieren. 

Kommen wir zum Thema: Das Besondere ist, dass du deinen Führungsposten in Teilzeit bekleidest. Was ist der Unterschied zu Vollzeit? 

Ulrike: Ich sehe keinen Unterschied in meiner Führungstätigkeit, obwohl ich in Teilzeit arbeite. Es bedarf einer kleinen Umstellung der Mitarbeiter und Vorgesetzten, dass man nicht „immer“ zur Verfügung steht. Aber wenn man ehrlich ist, steht man in Vollzeit auch nicht immer zur Verfügung.  

Wie organisierst du dich? 

Ulrike: Ich bin „Teilzeit in Elternzeit“ und arbeite 30 Stunden in der Woche, eine gewisse Planung ist also immer notwendig. Deshalb habe ich fixe, regelmäßige Termine mit meinen Mitarbeitern, Kollegen und Vorgesetzten. Nachmittagstermine ab 15 Uhr und kurzfristige Abstimmungen sowie der Austausch mit den USA sind eine größere Herausforderung, da ich die Kinder pünktlich abholen muss. Außerdem muss man lernen, dass man nicht an jedem Termin teilnehmen kann und muss. 

Funktioniert das? 

Ulrike: Ja, klar. Ich überlege jetzt halt nur viel stärker, ob ich an einem Termin wirklich teilnehmen muss, da mir sonst wichtige freie Zeit für E-Mails, Dokumente und andere Aufgaben fehlt. Insgesamt, würde ich sagen, ist das Thema Priorisierung als Führungskraft sehr wichtig. Das ist aber unabhängig von der Anzahl der Stunden, die man leistet.  

Diese Flexibilität ermöglicht dir ALDI SÜD? 

Ulrike: Hier hat sich mit Corona natürlich viel entwickelt. Bis zu dieser Pandemie habe ich bevorzugt im Büro gearbeitet, wobei viele meiner Mitarbeiter schon zwei bis drei Tage pro Woche mobil arbeiten. Die Flexibilität und das funktionierende Equipment sind mir sehr wichtig, auch wenn Mobile Working mittlerweile zur Normalität gehört. Ich kann mich aber an Zeiten erinnern, da konnte ich z.B. zuhause gar nichts machen bzw. nur offline arbeiten. Es ist sehr angenehm, wenn man mobil, z. B. zuhause, arbeiten kann. In dieser Hinsicht hat sich innerhalb der internationalen IT sehr viel gewandelt, was ich sehr schätze. 

Danke, Ulrike, und weiterhin alles Gute! 

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