Expat bei ALDI SÜD: Von Chicago nach Mülheim an der Ruhr
ALDI SÜD wächst auch in den USA. Die IT-Dienstleistung dafür kommt aus Mülheim an der Ruhr. Dort sitzen viele Expats aus allen ALDI SÜD Ländern – einer von ihnen: der Amerikaner Rob.
Rob, möchtest du dich vorstellen? Woher kommst du? Wo wohnst du derzeit?
Rob: Ich bin US-Expat, lebe in Düsseldorf und arbeite für ALDI SÜD. Ich habe 2016 mein Studium an der Northern Illinois University mit dem Schwerpunkt Operations Management & Information Systems abgeschlossen und bin anschließend in Vollzeit als IT-Specialist für ALDI SÜD in den USA eingestiegen. Nach Deutschland kam ich, um sechs Monate an einem internationalen Projekt zu arbeiten.
Wie hat dich ALDI SÜD anfangs hier in Deutschland unterstützt? Du hattest die Möglichkeit, deine Partnerin mit nach Deutschland zu nehmen. Wie habt ihr euch eingelebt?
Rob: ALDI SÜD hat mir beim Umzug nach Deutschland sehr geholfen. Alle notwendigen behördlichen Formalitäten und der Prozess der Visumantragstellung wurden für uns erledigt. Zudem wurde mir ein Relocation-Agent zur Seite gestellt, der die Wohnungssuche koordiniert und mich bei Terminen ins Ausländeramt begleitet hat. Meine Partnerin bekam die gleiche Unterstützung. Ich bin sehr dankbar für diese Hilfe, da mir so der Stress, den jeder Umzug in ein neues Land mit sich bringt, genommen wurde. So konnten wir uns schnell und gut einleben.
Ein Neuanfang in einem fremden Land klingt total aufregend. Nenne uns doch die Top 3 positiven und negativen Aspekte deines Lebens in Deutschland.
Rob: Ich genieße Deutschland wirklich. Es ist toll, eine neue Kultur erleben zu können. Meine drei wichtigsten, positiven Aspekte des Lebens hier sind die Möglichkeit, in die deutsche Kultur einzutauchen, an Orte zu reisen, die ich aus Amerika nicht so leicht hätte erreichen können. Vor allem aber schätze ich die Effizienz des öffentlichen Nahverkehrs und die im Vergleich zu Amerika kurzen Wege in Europa. Auf der anderen Seite vermisse ich natürlich meine Freunde und Familie. Außerdem gibt es immer wieder sprachliche Hürden, die manchmal zu Missverständnissen führen. Und schließlich ist es gar nicht so einfach, meinen Hobbys und Aktivitäten aus der Heimat nachgehen zu können.
Du hast soeben die deutsche Kultur erwähnt: Welche kulturellen Unterschiede gibt es zwischen Düsseldorf und deiner Heimatstadt?
Rob: Ich denke, es gibt viele kulturelle Unterschiede zwischen Düsseldorf und Naperville. Die Lebensweise ist anders. Zum Beispiel fahren Amerikaner überall mit dem Auto hin. Zum einen, weil das Land viel weitläufiger ist, zum anderen, weil das Wetter bei uns unbeständiger ist. In Deutschland nutze ich die öffentlichen Verkehrsmittel und schätze das sehr. Ein kleiner kultureller Unterschied ist auch, dass am Sonntag fast alle Geschäfte zu haben. Darauf musste ich mich einstellen. Ich genieße zwar die Ruhe am Sonntag, aber normalerweise war das auch mein Tag, an dem ich Besorgungen und Einkäufe erledigte.
Du arbeitest an einem internationalen IT-Projekt. Was genau machst du da?
Rob: Ich arbeite als Solution Expert, das heißt, ich organisiere funktionsübergreifende IT-Themen, die für den Ländereinsatz benötigt werden.
Deutschstunde am Arbeitsplatz: „Ich glaube, mein Schwein pfeift“
Und wie läuft die Kommunikation, welche Erfahrungen hast du bisher gemacht?
Rob: Glücklicherweise ist das Projekt englischsprachig, so dass ich keine Kommunikationsprobleme habe. Trotzdem lerne ich durch meine Kolleg:innen viele typisch deutsche Redewendungen, die in keinem Lehrbuch stehen. Zum Beispiel „Ich glaube, mein Schwein pfeift“. Insgesamt war meine Erfahrung in diesem Projekt bisher großartig. Ich arbeite sehr gerne mit meinen Kolleg:innen zusammen, die aus so vielen verschiedenen Bereichen kommen und alle auf einen reibungslosen Ablauf konzentriert sind.
Welche Hobbies hast du hier in Deutschland? Unternimmst du auch etwas mit deinen deutschen Kollegen?
Rob: Ich bleibe so aktiv wie möglich, gehe mit meiner Freundin ins Fitnessstudio, spiele Volleyball oder fahre mit dem Rad am Rhein. Außerdem spiele ich natürlich Basketball. Da unsere Mannschaft hauptsächlich Deutsch spricht, kann ich hier auch nebenbei meine Sprachkenntnisse verbessern. Ein weiteres Hobby ist das Reisen. Da bietet mir Europa fantastische Möglichkeiten. Nächster Halt: Barcelona!
Was hoffst du nach den eineinhalb Jahren in Deutschland mit in die USA zu nehmen?
Rob: Ich hoffe, dass ich viel mit nach Hause nehmen kann. Mein Hauptziel ist es, bei diesem Projekt so viel wie möglich zu lernen, um sicherzustellen, dass auch das Deployment in den USA reibungslos verläuft, was sowohl Erfolge, als auch Herausforderungen umfasst. Aber auch abseits des Jobs möchte ich ein Stück europäischer Denkweise mitnehmen können. Wie ich schon erwähnt habe, ist die Lebensweise anders. Man bekommt dadurch schon eine etwas andere Perspektive und betrachtet die Welt mit anderen Augen. Außerdem möchte ich auch weiterhin mein Deutsch verbessern und pflegen.
Rob, wir danken dir für dieses Interview und wünschen dir noch alle Gute bei deinem Projekt und dir und deiner Partnerin natürlich weiterhin viel Spaß in Deutschland!