IT-Innovation an unseren Regalen

Mit der Einführung von Electronic Shelf Labels (ESL) haben wir einen wichtigen Schritt der digitalen Transformation in den Filialen gemacht – und gleichzeitig die Zufriedenheit der Kund:innen erhöht. Das ESL-Projekt hat sich nicht nur deutschlandweit, sondern auch international erfolgreich durchgesetzt. Wieso es nicht einfach war, sich aber gelohnt hat, erfährst du hier! 

ESLs: kleine, aber feine Änderungen. 

Das Projektteam Electronic Shelf Labels, das bei uns im Bereich International Transformation Organisation angesiedelt ist, hat mit ihrer Arbeit direkten Einfluss auf alle Kund:innen, die täglich bei ALDI SÜD einkaufen – und das nicht nur in Deutschland, sondern international. Denn auch wenn es vielleicht nicht allen auf Anhieb auffällt: Mittlerweile verwenden 99,9 Prozent der Filialen ESLs, um Preise und weitere Informationen von Produkten digital anzuzeigen. Warum es teilweise nicht auffällt? Dazu sagt IT Manager und Team-Lead Lars: „Unsere Kund:innen sind es gewohnt, die Informationen, die sie benötigen, immer an der gleichen Stelle zu finden. Deswegen haben wir auch nichts Wesentliches an der Größe der Preisschilder verändert. Der einzige Unterschied ist: Sie sind jetzt digital – und nicht auf Papier gedruckt“. Aber der Reihe nach … 

Von der ersten Idee … 

Unser Weg zur Einführung von ESLs begann 2019 mit dem Ziel, das Einkaufserlebnis unserer Kund:innen weiter zu verbessern und gleichzeitig die Effizienz in unseren Filialen zu steigern. Die ESLs ermöglichen es nämlich, Preise und Produktinformationen in Echtzeit zu aktualisieren. 

… über Herausforderungen auf dem Weg … 

Die Implementierung der ESLs in den Filialen war an die Einführung von mobilen Endgeräten in den Filialen gekoppelt. Denn erst dann konnte die benötigte App der ESL-Hersteller zum Einsatz kommen. In den Filialen hängen zudem mehrere ESL-Controller, die die Informationen per WLAN an die Labels funken. Selbst entwickelt haben wir eine Softwarekomponente, die die Datenmigration aus unseren ALDI-Systemen auf die Cloud-Systeme des Herstellers übernimmt und daraus Formate produziert, die wir auf den ESLs darstellen wollen. Eine große Herausforderung war die Datenmenge: Durch weitere Filialen, Länder und deren Anforderungen stieg die Komplexität des Projekts und gleichzeitig die Datenmenge immer weiter an. Unsere Software ist anfangs nicht im selben Maße mitgewachsen wie der weltweite Rollout, was zu Problemen geführt hat. Aber unsere IT hat eine Lösung gefunden, damit die Software auch mit den großen Datenmengen aus dem ALDI-Universum mithalten kann.  

Die Software unterziehen wir regelmäßig Pen-Tests, um die Sicherheit zu gewährleisten und zu checken, in welchen Bereichen Verbesserungsbedarf besteht. Die Preise können deswegen auch nur über das ALDI eigene System geändert werden, zum Beispiel durch den Einkauf oder durch die Filialmitarbeiter:innen, wenn es um lokale Preisanpassungen geht.  

Dazu kamen zahlreiche Herausforderungen, die außerhalb des Einflussbereichs unseres Teams lagen. Auf dem Weg zur Implementierung gab es Probleme mit der Supply Chain durch Corona, die Blockierung des Suez-Kanals, Vulkanausbrüche und vieles mehr, die die Pläne immer wieder verzögert haben. „Trotz der Hindernisse haben wir uns nicht entmutigen lassen. Unser Team arbeitet agil und konnte daher flexibel reagieren und innovative Lösungen entwickeln, um die Herausforderungen zu meistern“, erinnert sich Lars. Dazu kam die enge Zusammenarbeit mit Lieferant:innen und Partner:innen. 

… bis hin zu 25.000.000 ESLs – ein Meilenstein. 

Durch die unermüdliche Arbeit und den Einsatz des Teams Electronic Shelf Label haben wir es geschafft, über 7.300 Filialen mit mehr als 25 Millionen kleinen Hardwaregeräten auszustatten. Dieser Meilenstein markiert nicht nur einen Fortschritt in unserer digitalen Transformation, sondern stärkt auch unsere Position als innovativer und zukunftsorientierter Einzelhändler. 

Vorteile für die Filialen. 

Es liegt auf der Hand, dass jede Filiale Arbeitszeit einsparen kann. Ein Großteil der Schilder wurden vor der Einführung der ESLs zentral gedruckt und an die Filialen mit dem LKW, zusammen mit der Ware, geliefert. Anschließend mussten die Mitarbeiter:innen jedes einzelne Schild von Hand tauschen. Diese Arbeit entfällt jetzt komplett und die Zeit kann in die Pflege der Filialen oder andere Projekte investiert werden. Ein Beispiel aus der Praxis: Wenn die Filialleitung die Preise für Erdbeeren zum Abschluss des Tages ändern wollte, musste die Filialleitung mit den Mitarbeiter:innen gemeinsam vor Ort Schilder ausdrucken, ausschneiden, die alten entfernen und die neuen anbringen. Ziemlich kompliziert, fehleranfällig und vor allem: zeitaufwändig. Das passiert – dank der ESLs – jetzt mit ein paar Klicks und in wenigen Minuten.

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Außerdem interessant für Filialmitarbeiter:innen: Aktuell arbeiten wir an einem Case, bei dem der noch vorhandene Stock angezeigt wird. Wie viele Nussschokoladen sind zum Beispiel noch im Regal und wie viele befinden sich im Lager? Die angezeigte Stückzahl kann Handlungsbedarf implizieren, sodass schnell und einfach nachbestellt werden kann.

Das Projekt ist international relevant. 

Ein anderer Use-Case ist vor allem in den USA im Einsatz: Die kleinen eingebauten LEDs zeigen in unseren Click & Collect Stores den Mitarbeiter:innen, die für den Einkauf von Kund:innen zuständig sind, bei Bedarf an, wo das Produkt steht. Beispiel: Die Nussschokolade wird bei den zahlreichen Sorten einfach nicht gefunden. Durch ein kurzes Blinken auf den ESLs sticht das Produkt sofort ins Auge und kann eingepackt werden. „Ich sitze in Mülheim, bin aber für die ESLs international zuständig. Wenn ein Demand zum Beispiel aus den USA kommt, beurteilen wir diesen: Können wir daraus einen Mehrwert generieren? Ist das Thema relevant für andere Länder? Da wir agil arbeiten, können wir in der Entwicklung immer wieder neu priorisieren und unseren Product Backlog anpassen. In diesem befinden sich Ideen und Vorschläge, die wir regelmäßig beurteilen. Die neuen Features liegen dann bei uns, bis sie ausgeliefert werden“, berichtet Lars. 

Auch abseits der Preisinformation wird der Einsatz der ESLs vielfältiger. In immer mehr Ländern implementieren wir Flaggen oder Symbole, um den Kund:innen die Herkunft von Produkten mitzuteilen. In Australien kennzeichnen zum Beispiel Kängurus, dass es sich um Produkte aus Australien handelt. 

„Reprogram retail“ geht weiter. Am liebsten mit dir. 

Die Einführung von Electronic Shelf Labels ist nur eine von vielen IT-Lösungen, die unseren Kund:innen und Mitarbeiter:innen den Einkauf bzw. die Arbeit einfacher machen. Wir sind stolz darauf, in so kurzer Zeit so viele Filialen weltweit auf elektronische Preisschilder umgestellt zu haben. Aber: Unsere Reise geht weiter. Wir setzen weiter auf die Erforschung neuer Technologien sowie auf die Entwicklung innovativer Lösungen und werden noch agiler. Werde Teil davon und gestalte mit uns die Zukunft des Einzelhandels. Bewirb dich jetzt!  

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